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23.10.2020

Biotopbäume: auch "Unordnung" im Wald ist wichtig

Biotopbäume sind meist alte und dicke Bäume. Sie zeichnen sich durch spezielle Lebensräume aus. Dies können Spechthöhlen, Risse oder grosse tote Äste sein.
Von diesen Biotopbäumen profitieren viele spezialisierte Arten. Die Prozesse im Wald dauern oft lange. Junge Bäume benötigen rund 50 und im Gebirge
über 100 Jahre, bis sie sich zu stattlichen Bäumen entwickelt haben. Nach dieser Jugendzeit der nachwachsende Rohstoff «Schweizer Holz» geerntet werden. Damit entsteht genügend Licht für die nächste Generation. Bäume können hingegen viel älter werden und in die Zerfallsphase übergehen. Im Alter oder nach äusseren Einwirkungen, wie z.B. einem Blitzschlag oder einem Sturm, entstehen Biotopbäume.
Biotopbäume weisen spezielle Lebensräume, sogenannte Baummikrohabitate, auf. Daher werden sie auch Habitatbäume genannt. Ein Spechtbaum (Baum mit einer Spechthöhle) ist ein bekanntes Beispiel. Hinzukommen Bäume mit Totholz, Höhlen, grossen Astabbrüchen, Pilzen oder starkem Efeubewuchs. Waldeigentümer und der Forstdienst lassen gezielt einige solche knorrigen Bäume stehen, um die Artenvielfalt im Wald zu erhalten und zu fördern. Im bewirtschafteten Wald war dies früher nicht üblich und in Krisenzeiten wirtschaftlich auch nicht möglich. Etwas «Wildnis» oder «Unordnung» ist allerdings wichtig für den Wald und seine Bewohner.

Weitere Infos auf www.wald.sg.ch und www.totholz.ch

 Biotopbaum_Fichte.JPG


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